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Noch bevor im Jahr 1716 mit dem Bau der Kirche begonnen wurde, hatten die seit 1697 in der später "Josefstadt" genannten Vorstadt wirkenden Piaristen neben ihrem Ordensauftrag als Lehrer und Erzieher eine rege seelsorgliche Tätigkeit entfaltet. Die Feste in der Klosterkapelle - der heutigen Schmerzenskapelle - , wurden unter Teilnahme von Gläubigen aus ganz Wien feierlich begangen und die Patres waren Tag und Nacht bereit, den Kranken und Sterbenden beizustehen. So wurde der damalige Rektor des Kollegiums P. Adolf Groll am 18. Dezember 1719 von Erzbischof Sigismund Graf Kollonitz als erster Pfarrer der neugegründeten Pfarre Maria Treu eingeführt. Dem späteren Ordensgeneral und Bischof von Wiener Neustadt und Raab P. Groll folgten in der Pfarre Josefstadt in einer über 280-jährigen Geschichte Piaristenpfarrer, über die Dr. Otto Biba in einer Festschrift rückblickend die Frage stellt, "ob denn diese Männer für die Pfarre nichts anderes gemacht als Gottesdienst gehalten, gebaut und renoviert, mit den Finanzen gekämpft, Schulden gemacht und Schulden bezahlt haben. Das über zweihundertfünfzigjährige Mühen in der Seelen-Sorge lässt sich aber in den Büchern der Historiker nicht aufzeichnen."