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Damit das Geläut vollständig wurde, haben die Josefstädter innerhalb kürzester Zeit das Geld für den Guss der Thaddäusglocke (Nordturm) gesammelt. So konnte noch im selben Jahr das Geläut mit einer fünften Glocke vervollständigt werden.
Name | Gewicht | Durchmesser | Anlass des Läutens |
Maria Treu | 1200 kg | 140cm | Angelus an Hochfesten, Vorläuten (30 min vor Messbeginn) sowie Zusammenläuten (15 min vor Messbeginn) |
Hl. Josef | 700 kg | 110cm | Angelusläuten sowie Zusammenläuten an Sonntagen im Jahreskreis |
Hl. Calasanz | 400 kg | 95cm | Wechselweise Angelusläuten und Messläuten (15 min vor Messbeginn) während der Woche, sowie Zusammenläuten |
Hl. | 300 kg | 85cm | Wechselweise Angelusläuten und Messläuten (15 min vor Messbeginn) während der Woche, sowie Zusammenläuten |
Sterbeglocke (gehört nicht zum Geläut.) | 70 kg | 40cm | Tägliches Läuten zum Totengedenken nach dem Angelusläuten um |
Sie ist die Nachfolgerin der legendären Evaglocke, die bis zum Ausbruch des I. Weltkrieges die größte Glocke der Basilika gewesen ist. Auch sie wurde, wie viele Glocken, für die Rüstungsindustrie verwendet. Als P. Till 1924 das neue Geläut angeschafft hat, wurde die Thaddäusglocke durch eifriges Spenden der Josefstädter eigens gegossen und ergänzt somit (sie ist auf den Grundton des Geläutes „B“ gestimmt) den Klang der übrigen Glocken.
Technische Daten: Die Thaddäusglocke wiegt 4500kg (inkl. Klöppel) und hat einen Durchmesser von 180cm. Sie ist die drittgrößte Kirchenglocke Wiens und die letzte händisch geläutete Glocke ihrer Größe.
Anlass des Läutens: Sie wird an Hochfesten zum Vorläuten (30 min vor Messbeginn) sowie zum Zusammenläuten verwendet. An besonderen Tagen wird mit der Thaddäusglocke auch der Angelus geläutet.
Da wir in Maria Treu als eine der wenigen Wiener Pfarren noch nach alter Tradition den Angelus läuten (der Klöppel wird während des Gebetläutens nach jedem Gesetz des Engel des Herrn gefangen), muss der Klöppel der Thaddäusglocke mit seinen 500kg während des Läutens von einem der (zumeist zu zweit) Läutenden gestoppt werden. Einmal pro Jahr, zum Pfarrkirtag, haben die Josefstädter die Möglichkeit dieses einmalige Erlebnis hautnah zu verfolgen.