(c) Pfarre Maria Treu

UNSERE GLOCKEN

Unser Geläut wurde im Jahr 1924 vom damaligen Pfarrer P. Till angeschafft. Dieser entdeckte die vier Glocken auf einer Ausstellung und war von den Stahlglocken klanglich sehr begeistert. In weiser Überlegung, dass dem I. Weltkrieg eventuell noch ein zweiter folgen könnte, hat sich P. Till für den Ankauf eines Stahlgeläutes entschieden. Stahl war für die Rüstungsindustrie Hitlers wertlos und so haben unsere Glocken den II. Weltkrieg überlebt.

Damit das Geläut vollständig wurde, haben die Josefstädter innerhalb kürzester Zeit das Geld für den Guss der Thaddäusglocke (Nordturm) gesammelt. So konnte noch im selben Jahr das Geläut mit einer fünften Glocke vervollständigt werden.

(c) Pfarre Maria Treu

Erneuerungen und Restaurierung 2006/07

  • sämtliche Klöppelbunde
  • 3 Stahljoche (Glockenaufhängung)
  • Restaurierung zweier Holzjoche (Maria Treu- und Josefsglocke)
  • 5 Antriebsräder sowie Antriebsketten
  • 5 neue Glockemotoren
  • 4 neue Kloppelfänger
  • 1 Glockensteuerschrank
  • 1 Steueruhr

Unsere Glocken am Südturm im Einzelnen


Name

Gewicht

Durchmesser

Anlass des Läutens

Maria Treu

1200 kg

140cm

Angelus an Hochfesten, Vorläuten (30 min vor Messbeginn) sowie Zusammenläuten (15 min vor Messbeginn)

Hl. Josef

700 kg

110cm

Angelusläuten sowie Zusammenläuten an Sonntagen im Jahreskreis

Hl. Calasanz

400 kg

95cm

Wechselweise Angelusläuten und Messläuten (15 min vor Messbeginn) während der Woche, sowie Zusammenläuten

Hl. 
Antonius

300 kg

85cm

Wechselweise Angelusläuten und Messläuten (15 min vor Messbeginn) während der Woche, sowie Zusammenläuten

Sterbeglocke (gehört nicht zum Geläut.)

70 kg

40cm

Tägliches Läuten zum Totengedenken nach dem Angelusläuten um 
19 Uhr

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Die Thaddäusglocke am Nordturm

Sie ist die Nachfolgerin der legendären Evaglocke, die bis zum Ausbruch des I. Weltkrieges die größte Glocke der Basilika gewesen ist. Auch sie wurde, wie viele Glocken, für die Rüstungsindustrie verwendet. Als P. Till 1924 das neue Geläut angeschafft hat, wurde die Thaddäusglocke durch eifriges Spenden der Josefstädter eigens gegossen und ergänzt somit (sie ist auf den Grundton des Geläutes „B“ gestimmt) den Klang der übrigen Glocken.

Technische Daten: Die Thaddäusglocke wiegt 4500kg (inkl. Klöppel) und hat einen Durchmesser von 180cm. Sie ist die drittgrößte Kirchenglocke Wiens und die letzte händisch geläutete Glocke ihrer Größe.

Anlass des Läutens: Sie wird an Hochfesten zum Vorläuten (30 min vor Messbeginn) sowie zum Zusammenläuten verwendet. An besonderen Tagen wird mit der Thaddäusglocke auch der Angelus geläutet.

Da wir in Maria Treu als eine der wenigen Wiener Pfarren noch nach alter Tradition den Angelus läuten (der Klöppel wird während des Gebetläutens nach jedem Gesetz des Engel des Herrn gefangen), muss der Klöppel der Thaddäusglocke mit seinen 500kg während des Läutens von einem der (zumeist zu zweit) Läutenden gestoppt werden. Einmal pro Jahr, zum Pfarrkirtag, haben die Josefstädter die Möglichkeit dieses einmalige Erlebnis hautnah zu verfolgen.

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