(c) Pfarre Maria Treu
Vorkuppel

Die Fresken

Am 9 Mai 1752 wurde mit dem 28jährigen Franz Anton Maulbertsch ein Kontrakt über die Freskierung der fünf Kirchenkuppeln geschlossen, wofür er 1.500 fl. erhalten sollte. Er begann mit den Arbeiten an der Kuppel des Vorpresbyteriums (vollendet am 28 Juli 1752), die einen Blick in den Himmel darstellt, wo die Gottesmutter auf einer von Engeln getragenen Wolke schwebt. In den Pendentifs die vier Evangelisten mit ihren Attributen.

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Hauptkuppel

Am 29. Juli begann der Künstler die große Kuppel zu freskieren und vollendete sie am 20. Dezember. Sie zeigt einen Abriß der Heilsgeschichte vom Paradies bis zur Krönung Mariens. Die rechte (nördliche) Seite zeigt Heilige des Alten Bundes, Adam und Eva, Abraham und lsaak, Moses und David. Im Tempel sehen wir die Bundeslade, dahinter König Salomon. Der apokalyptische Reiter stellt die Verbindung zum Neuen Bund dar. Unter ihm stürzt das Böse in Gestalt eines Türken. Auf der linken Seite gruppieren sich Heilige um eine prachtvolle Kuppelarchitektur als Symbol der Kirche, in der auf einer Wolke der Ordensgründer thront, neben ihm der hl. Thomas von Aquin, auf den Stufen die vier großen lateinischen Kirchenväter sowie die hIl. Apostel. Die Kulmination in Darstellung und Geschehen bringt die Aufnahme Mariens in den Himmel in der Hauptachse der Kuppel.

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Kuppel Seitenaltäre

Rechts vergleicht er ihn als guten Hirten mit dem göttlichen Hirten.

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Kuppel Seitenaltäre

Im Mai 1753 vollendete der Künstler die Kuppel über den Seitenaltären der Querarme. Links stellte er den tatkräftigen Auftraggeber P. Jaroslaus Kapeller (1751-1753, Rektor und Pfarrer) in der Gestalt Jakobs bei der Aufrichtung des Steines von Bethel dar, zu dessen Fußen ein Hund mit der Künstler-Signatur ,,A.M.", auf dem Halsband ruht - eine im Barock oft gebräuchliche Allusion auf den Bauherrn.

Mit der Kuppel über der Orgel, die den Engelssturz zeigt, beendete der Maler am 26. Juni 1753 seine Arbeit. 1897 bestand der uns unfaßbar scheinende Plan, die Fresken wegen Feuchtigkeitsschäden abzuschlagen und durch Kopien zu ersetzen, durch das Bundesdenkmalamt wurden sie 1947 bzw. 1965 (Prof. Dr. F. Walliser), die Hauptkuppel neuerlich 1978 restauriert.

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